Alman Dili Eğitimi Anabilim Dalı ile Heidelberg Eğitim Üniversitesi işbirliğinde Performans Odaklı Almanca Eğitimi konulu konferans gerçekleştirildi

Im Rahmen der Germanistischen Institutspartnerschaft zwischen der Marmara-Universität, der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, der Herzen-Universität St. Peterburg, der Weltsprachen-Universität Taschkent und des Staatlichen Fremdsprachen-Instituts Samarkand, fand vom 26. bis 28. Oktober 2022 die GIP- Konferenz unter dem Titel „Performative Verfahren im Deutschunterricht“ statt. Dazu begrüßte die Abteilung für Deutsche Sprache und Didaktik der Marmara-Universität Dozierende und Studierende der Partner-Universitäten als Gäste in Istanbul. 

Im Fokus der Konferenz stand vor allem der akademische Austausch zwischen den Kooperationspartnern. Dies betonte auch der Rektor der Marmara-Universität Prof. Dr. Mustafa Kurt, der in seiner Eröffnungsrede unter anderem Bezug auf den hohen Stellenwert von Prozessen der Internationalisierung in der Wissenschaft nahm. Es folgten Redebeiträge von Prof. Dr. Karin Vach, Rektorin der PH Heidelberg, Prof. Dr. Seyfi Kenan, Dekan der Pädagogischen Fakultät Atatürk und Prof. Dr. Feruzan Gündoğar, Leiterin der Fremdsprachenabteilung und Leiterin der gastgebenden Abteilung für Deutsche Sprache und Didaktik, sowie musikalische Darbietungen der Abteilung für Musik der pädagogischen Fakultät Atatürk unter der Leitung von  Prof. Dr. Mustafa Uslu, bevor es zum Nachmittag und am Folgetag in den inhaltlichen Austausch ging.

Im Rahmen verschiedener wissenschaftlicher Beiträge der Partneruniversitäten diskutieren die Teilnehmenden etwa Formen Inszenierenden Lesens oder analysierten performative Verfahren wie szenisches Spiel oder Impro-Theater zur Förderung der Aussprache und der Sprechkompetenz. Dabei standen konkrete Projekte, wie etwa ein Theaterstück zum Postmigrantischen Erleben oder die filmische Inszenierung literarischer Werke neben theoretisch-methodischen Überlegungen, wie etwa zur pragmalinguistischen Analyse von Gesprächssituationen oder dem Funktionsverbgefüge im kontrastiven Textgebrauch. 

Die teilnehmenden Studierenden von allen fünf Partneruniversitäten nahmen unterdessen an einem dreitägigen Theater-Workshop mit dem Regisseur und Theaterpädagogen Nicholas Humphrey (PH Heidelberg) teil. Die Ergebnisse präsentierte die Gruppe dem gesamten Konferenz-Plenum zum Abschluss im Rahmen einer szenischen Inszenierung zu Goethes Faust, die vom Publikum begeistert aufgenommen wurde.

Ein gemeinsames Abendessen am ersten Konferenztag, sowie der gemeinsame Besuch deutscher Schulen in Istanbul und eine Bootsfahrt über den Bosporus rundeten das Programm ab. 

In der abschließenden Reflexion wurden u.a. die in den Beiträgen dargebotene thematische Vielfalt, das durchweg positive Feedback der Kolleginnen, Kollegen und Studierenden, der intensive fachliche Austausch und die bereichernden persönlichen Gespräche hervorgehoben.

 

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Theater bildete den performativen Teil der GIP-Tagung „Performative Verfahren im
Deutschunterricht (DaM/DaF/DaZ)“ an der Marmara Universität Istanbul

Mit ihrem ganzheitlichen Ansatz hat die Theaterabteilung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
in einem Workshop zusammen mit Studierenden aus Usbekistan, Russland und der Türkei anhand
einer Bandbreite an Texten von Kinderreimen bis zu Klassikern der Weltliteratur die Möglichkeiten
des Theaters für die Fremdsprachendidaktik erforscht und einen Ausschnitt aus Goethes ‚Faust‘ auf
die Bühne gebracht. Dabei ging die internationale Gruppe der Frage nach, wie mit theatralen
Methoden fremdsprachliche Texte erschlossen werden können und wie man sich eine Fremdsprache
jenseits von Semantik und Grammatik sinnlich aneignen kann.
In dem zweitägigen Workshop entstand so eine spielerische und vertrauensvolle Arbeitsweise, die
sich mit liebevoller Respektlosigkeit der Sprache näherte, um so deren sinnliche Ebenen zu
entdecken. Dabei entstand eine Werkschau, welche der Tagung einerseits einen künstlerischen
Abschluss gab und außerdem wichtige Impulse zur Einbindung von Studierenden in die GIP-Tagung
und zur Beleuchtung der sinnlich-emotionalen und kulturellen Dimension der Fremdsprachendidaktik
setzte.
Besonders gewinnbringend empfanden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei die biographisch
bedingten vielfältigen Zugänge zur deutschen Sprache: Es trafen monolinguale und bilinguale
Menschen aufeinander, Studierende, für die Deutsch Muttersprache, Zweitsprache oder
Fremdsprache ist, Menschen, die in Deutschland aufwuchsen bzw. einige Zeit in Deutschland lebten
und Menschen, die die Sprache bisher in nicht-deutschsprachigen Ländern gelernt haben. Das
gemeinsame künstlerische Arbeiten ermöglichte es, den eigenen biographische Zugang zu Sprache
und Kultur zu reflektieren und sich darüber auszutauschen. Durch das Theater wurde die
Auseinandersetzung mit Sprache somit auch zu einem wechselseitigen interkulturellen Erlebnis .
Das Fazit dieser Erfahrungen war: zum Erlernen einer Sprache gehört mehr als das Durchdringen von
Semantik und Grammatik. Performative Herangehensweisen mit ihrem Fokus auf Körper, Bewegung,
Gefühlen und Interaktion können einen individuellen wie gemeinschaftlichen Zugang bieten, der eine
ganzheitliche Begegnung mit der fremden wie mit der eigenen Sprache und Kultur ermöglicht und
diesen Zugang gleichberechtigt neben das Erlernen eines normativen Regelwerks stellt.
Hemmschwellen können dadurch abgebaut und der Sprechmut gestärkt werden. Kurzum: die
„Fremd“sprache wird ein kleines Stück weniger „fremd“.

 

 

 

 

 

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